Kleine Bohnengeschichte aus dem Dorf Smilyan
Im Dorf Smilyan gedeihen die etwas schwierigen großzuziehenden, aber sehr leckeren Smilyan-Bohnen. Das Klima und der Boden entlang des Flusses Arda munden ihnen gut, habe ich gelesen. Sechs Sorten dichte, buttrige und besonders eiweißreiche Bohnen wachsen hier.
Im Dorf hat man der berühmten Bohne ein ganzes Museum gewidmet. Ich habe sie mit meinem Sohn Alexander angeschaut. Ausgestellt sind Kinderbilder und Gegenstände, gebastelt aus Smilyan Bohnen. Eine Uhr, Bohnenrechner, Vögel, ein Mutter-Kind Portrait, Hühner und Katzen, bis zur Bohnenkugelschleuder – als ein Modell für die großen Bohnenkugelschleuder, mit der das Smilyan-Bohnenfest in der letzten Oktoberwoche eröffnet wird. Die Fantasie der Bohnenwerke ist grenzenlos.
Jeder Besucher des Museums kann ein Böhnchen an die Wandtafel kleben, die sich auf die Bohnen-Rekorde der Guiness aufrüstet – wir klebten heute Bohne Nummer 21 000 :). Das Bild zeigt die Walkmühle, die Bohnenschlingpflanzen, die römische Brücke im Dorf. Im Zentrum des Bildes – wo vor 13 Jahren die erste Bohne geklebt wurde – ist eine Messingschafsglocke „einen Chan“ abgebildet. Um sie herum ist die große rundliche Schafsglocke, auf bulgarisch „Tyumbelek“ genannt, abgebildet.
Auf den Bildern sind zu sehen: die große Smilyan Bohnensorte, die für Salate gebraucht wird; die kleine Smilyan Bohnensorte – für Suppen und Eintöpfe. Wir hörten, dass ein Meisterkoch in Smilyan aus den Bohnen leckere feinen Bohnenchips zubereitet – interessant.